26.05.2024 Exkursion Saufleck südlich Wellen

Am 26. Mai stand eine Exkursion zu einer Orchideenwiese an der oberen Schrote zwischen Wellen und Klein Rodensleben auf dem Plan. In den 1980er Jahren wurden hier regelmäßig etliche blühende Exemplare des Breitblättrigen Knabenkrauts (Dactylorhiza majalis) gezählt. Da wir lange nicht dort waren, konnte man gespannt sein, wie sich der Bestand des Breitblättrigen Knabenkrauts entwickelt hat.

Das Breitblättrige Knabenkraut ist eine sogenannte „Verantwortungsart“ in Sachsen-Anhalt. Der Schutz seiner Standorte ist damit vordringlich.

Exkursionsleiter Michael Wetzel hatte sich drei Wochen vor der Exkursion schon einmal vor Ort umgeschaut und keine Orchideen gefunden.

Am Exkursionstag war die Wiese (noch) nicht gemäht. Aufgrund des zeitigen Frühjahrs und der vergleichsweise vielen Regenfälle in der vergangenen Woche war die Vegetation bauchhoch. Die Suche nach Orchideen war also etwas erschwert, zumal deren Blüte (auffällig rosa bis rot) in diesem Jahr längst vorbei war. Ein Passant (wohl ein Jäger) kam vorbei und berichtete, dass es hier schon lange keine Orchideen mehr gäbe. Trotzdem schwärmten die fünf Exkursionsteilnehmer aus.

In der gräserdominierten Wiese waren nur wenige Kräuter zu finden. Darunter waren einige für eine Nasswiese charakteristische Arten: Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis), Kuckuckslichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Sumpfdotterblume (Caltha palustris). Kohldistel (Cirsium oleraceum) und Wasserminze (Mentha aquatica) ... alle nur in wenigen Exemplaren. Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale), Efeublättriger Gundermann (Glechoma hederacia), Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris), Wiesenlabkraut (Galium mollugo), Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris) und Zaunwicke (Vicia sepium) waren da schon etwas häufiger.

Das täuscht aber nicht darüber hinweg: Von einer Orchideennasswiese ist die Wiese im gegenwärtigen Zustand weit entfernt. Da fehlen Bodenwasser, Kräuter und Pflege (z. B. mehrschürige Mahd).

Breitblättriges Knabenkraut wurde nicht gefunden.

 

Aber es gab trotzdem etwas nicht Alltägliches: ein Trauerrosenkäfer. Und aus der mittigen Schilfinsel waren die Gesänge von Schilf- und/oder Sumpfrohrsänger zu hören. Zu sehen waren sie im Halmdschungel jedoch nicht.

Und hier ist der Exkursionsbericht zum Ausdrucken:

Download
Bericht Exkursion 26.05.2024 Saufleck
2024_11_11we Bericht Exkursion 2024_05_2
Adobe Acrobat Dokument 59.8 MB