19.01.2025 Exkursion Laxhorn

Die erste Exkursion des neuen Jahres führte den NABU Ohrekreis am 19. Januar in die Elbniederung. Ziel war das Laxhorn. Das ist die Landspitze zwischen Elbe und Ohremündung nördlich von Heinrichsberg. Das gesamte Gebiet ist Teil des Naturschutzgebiets (NSG) „Rogätzer Hang - Ohremündung“, des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets (FFH) „Elbaue südlich Rogätz mit Ohremündung“ und des Vogelschutzgebiets (SPA) „Elbaue Jerichow“. Außerdem befindet sich hier das Flächennaturdenkmal (FND) „Laxhorn“. Das Laxhorn liegt vollständig im Überflutungsgebiet der Elbe, ist ganzjähriger Wiesen-/Auenlebensraum und im Winterhalbjahr von Bedeutung als Rastgebiet zahlreicher Wintergäste bzw. Durchzügler.

Exkursionsstart war um 9.00 Uhr am Ende des linken Elbdeichkronenweges, ca. 3 km nördlich Heinrichsberg.

Eigentlich sollte es eine richtig schöne Winterexkursion werden. Schnee war aber nicht, stattdessen dichter Nebel. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hatte das zu dicken Reifablagerungen auf Krautresten und Zweigen geführt, ... auch nicht schlecht und für viele Teilnehmer Motiv zahlreicher Foto-Schnappschüsse.

Exkursionskarte, bearbeitet von Michael Wetzel

Zunächst ging es an die Elbe.

Auf dem Weg zum Ufer berichtete ein ehemaliger Mitarbeiter des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) über ein Projekt zum „Haken“ (Altwasser im Laxhorn). Die Planung sieht eine Verbindung von der Elbe  durch den Haken und eine Geländemulde zur Ohre vor. Damit könnte eine ganzjährig gleichbleibende Lebensraumeignung des Hakens (gegenwärtig ab ca. August sauerstoffarm) abgesichert werden. Die Zuwegung der dann entstehenden Laxhorninsel soll über eine Furt gewährt werden. Für eine Umsetzung der Planung fehlen derzeit entsprechende Mittel und ein Projektträger.

An der Elbe angekommen wurde mit dem Fernglas gesucht. Am gegenüberliegenden Elbufer befanden sich 4 Pfeifenten, 1 Silberreiher und ca. 40 Gänse. Mehr war nicht zu sehen, wohl auch nebelbedingt.

Dann ging es am Elbufer entlang in nördlicher Richtung. Im Bereich des FND waren frische Biberschnitte zu sehen. Der Gehölzbestand im FND besteht größtenteils aus alten Weiden, typisch für die Weichholzaue. Je weiter nördlich es ging, desto dichter wurde der Nebel. Der sonst weithin sichtbare Klutturm oberhalb der Rogätzer Ohremündung war hinter einer weißen Wand verschwunden. Von der Laxhornspitze bis zum Turm sind es schätzungsweise nur noch 150 m. An der Laxhornspitze wurden dann zahlreiche Fotos geschossen. Wann kommt man sonst schon mal dahin.

Zurück ging es entlang der Ohre. In der Regel sammeln sich im Bereich der Ohremündung Scharen von Wasservögeln. Am Exkursionstag waren keine zu sehen. Erst nach Absuche mit dem Fernglas konnten am gegenüberliegenden Ufer 4 Schnatterenten entdeckt werden. Die Männchen fallen durch ihr schwarzes Hinterteil auf.

Gerade in diesem Bereich entstanden dann auch die schönsten Landschaftsbilder, mit dem Ohrehang-Unterholz im Hintergrund.

Und dann flog aus dem Unterholzkronenbereich ein Seeadler auf. An dem weißen Sturz war gut zu erkennen, dass es sich um einen Altvogel handelte. Für ein Foto mit dem Teleobjektiv war er zu schnell weg.

Weiter ging es in Richtung ehemaliger Ohrefähre. Nach einem kurzen Blick auf das Fährhaus ging es rüber zum Haken-Gewässer. Dort flüchteten ein paar Rehe, und ein Silberreiher flog auf. Auf der leicht vereisten Wasserfläche war nichts zu sehen.

Zum Schluss kam noch die Sonne raus. Und in Richtung Norden war jetzt auch der Klutturm wieder sichtbar.

 

gez. Wetzel

Und hier ist der Exkursionsbericht zum Ausdrucken:

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Bericht Exkursion 19.01.2025 Laxhorn
2025_02_28we Bericht Exkursion Laxhorn 2
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